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Arquelauf ’13

Warum nicht das Nützliche mit dem Guten verbinden?

Der alljährliche Arquelauf von Kelkheim nach Mainz ist genau dazu perfekt geeignet. Die Distanz von knapp 35 Kilometern lässt sich ideal ins Training einbauen und gleichzeitig kommt das Startgeld der Arbeitsgemeinschaft für Querschnittsgelähmte zugute. Der Vorteil an der Veranstaltung ist der, dass das Ganze kein Wettkampf ist, sondern als Gruppenlauf durchgeführt wird. Jetzt könnte man meinen, dass man dann nicht seinen eigenen Stiefel durchziehen muss, sondern an die vorgegebene Pace der Gruppe gebunden ist. Das Problem ist aber relativ einfach gelöst, in dem fünf verschiedene Gruppen mit unterschiedlichem Tempo zwischen 5:00 min/km bis 7:00 min/km. So ist dann für jeden etwas Passendes dabei. Für alle die sich für das Laufen nicht so wirklich begeistern können, besteht auch die Möglichkeit, mit dem Mountainbike an den Start zu gehen. Ich selbst habe mich der schnellsten Gruppe angeschlossen. Bei früheren Veranstaltungen gab es auch mal eine 4:30er-Gruppe, doch mit dem 5er-Tempo konnte ich mich auch ganz gut anfreunden. Unsere Gruppe war mit lediglich 11 Läufern eindeutig die kleinste im Feld. Der Lauf selbst hat schon beinahe Kultstatus, da er sich durch den Aspekt des Miteinanderlaufens doch sehr von anderen Veranstaltungen unterscheidet. Das erste Drittel der Strecke ist vor allem von bergauf und bergab in waldigem Gebiet geprägt. Nach den ersten fünf Kilometern bekommt man an einer der Verpflegungsstationen sogar einen Schnaps angeboten. Da diesen Service niemand aus unserer Gruppe in Anspruch nahm, lehnte auch ich dankend ab ;). Noch besser gefällt mir jedoch der zweite Teil, bei dem man viel inmitten von Weinbergen unterwegs ist, bevor es auf das Schlussstück zum Mainzer Dom geht. Das schöne bei solchen Läufen ist die Tatsache, dass hier etliche alte Haudegen anzutreffen sind, die wahrscheinlich gleich mehrere Bücher über ihr Läuferleben schreiben könnten. Da kommt man sich mit lediglich elf Jahren als „richtiger“ Läufer fast wie ein Neueinsteiger vor. Ist aber immer wieder interessant, die Geschichten aus der Anfangszeit der deutschen Marathonbewegung zu hören. Letztendlich war das wieder ein super gelungener Sonntag, bei dem es an nichts fehlte, bevor man nach dem Zieleinlauf wieder mit dem Bus nach Kelkheim zurückgefahren wurde.

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