Meine "Läufer-DNA": Ziele - 21
Ziele, Visionen, Träume – all das sind große Begriffe, die im Leistungssport nur allzu gerne verwendet werden. Das ist ja auch ein Stück weit naheliegend, denn ohne diese würde man sich kaum tagtäglich dazu motivieren können, zur Haustüre rauszugehen, auch wenn man mal keine Lust auf das Training hat.
In diesem Beitrag möchte ich Euch einen Einblick in meine Welt gewähren, denn genau die drei eingangs genannten Begriffe üben eine nahezu magische Faszination auf mich aus und haben mein Leben schon über viele Jahre nachhaltig geprägt. Zum ersten Mal habe ich am 12.6.2004 meine sportlichen und auch beruflichen (hier soll es aber nur um den Sport gehen) Lebensziele zu Papier gebracht, womit der erste Grundstein für die Magie des Verfolgens großer Ziele geboren war. Damals betrieb ich den Ultramarathon gerade mal ein Jahr und logischerweise war es da noch etwas zu früh, um so etwas wie sportliche Lebensträume bis in die letzte Konsequenz zu fixieren, denn ich musste ja erstmal meinen eigenen Weg finden. Das sollte sich aber dann zwei Jahre später ändern. Auch begünstigt durch den für mich völlig überraschenden Sieg bei der Deutschen Meisterschaft im 24h-Lauf 2006 - als jüngster Athlet aller Zeiten - sah ich ganz klar meine Zukunft bei langen Nonstop-Läufen. Auf Basis meines ursprünglich erstellten Zielepapiers von 2004, habe ich nun eine neue Version erstellt, welche meinen nun gefunden Weg im Ultramarathon repräsentierte. Da ich aber vom Schwierigkeitsgrad der ursprünglichen Zieleliste nicht abweichen wollte, hatte ich die Ziele auf der nun überarbeiteten Liste mit Punkten nach subjektiv empfundener Wertigkeit hinterlegt. So kam am Ende des Tages der 21-Punkte-Plan heraus, und ja, über die Jahre wurde die „21“ ganz klar zu meiner Lieblingszahl. Die „21“ steht für mich symbolisch für die Faszination für große Ziele und wenn man es noch etwas größer spinnen will, für eine Lebenseinstellung bei der es darum geht, motiviert Gas zu geben und die eigene Lebenszeit zu nutzen. Mein Zielepapier hatte ich im Jahr 2006 recht stark auf Gesamtsiege von Wettkämpfen ausgelegt. Heute, fast 20 Jahre später, würde ich das so wahrscheinlich nicht mehr auslegen. Allerdings ist das Zielepapier damals weniger aus einer verbissenen Herangehensweise, sondern eher aus so etwas wie einer spielerisch naiven Tagträumerei entstanden. Auch hierfür soll die „21“ stehen! Nicht ein Überlegenheitsdenken, sondern die spielerische Einstellung zu den Dingen und auch das Aufrechterhalten rein idealistischer Träume soll im Vordergrund stehen.
Nachfolgend findet ihr die Auflistung meines 21-Punkte-Papiers. Wobei es genau genommen eigentlich zwei Listen sind, da ich mit etwas zeitlichem Versatz auch Jahresbestenlisten mit ins „Programm“ aufgenommen habe. Dementsprechend gibt es quasi eine Light-Version (Variante 1) und eine schwierige (Variante 2).
Version 1 (leichtere Variante, mit Jahresbestenlisten):
Anm.: Das mehrmalige Erreichen des gleichen Ziels findet Berücksichtigung in der Wertung, da das im Sport oft noch schwieriger ist. Es müssen nicht in jeder Kategorie Punkte erzielt werden, entscheidend ist nur die aufsummierte Gesamtzahl. Die ungeraden Punkte haben sich in der Neuausrichtung des Zielepapiers 2006 bewusst so ergeben
Version 2 (schwierige Variante, ohne Jahresbestenlisten):
Zwischenstand: Version 1 ist schon seit April 2015 erfolgreich komplettiert und mit aktuell 33,33 Punkte übererfüllt. Bei der Version 2 fehlen noch zwei Punkte.