Endlich Frühlingswetter!
Diese Woche war für mich, zumindest von Montag bis Freitag, eher regenerativ geprägt. Das hat sich auch von der Seite her ganz gut getroffen, dass diese Woche die Erlenpollen auf Grund des schönen Wetters ziemlich stark geflogen sind und dementsprechend nach Beendigung des Trainings bei mir erstmal ordentlich Schreierei in Form von Niesen angesagt war. Drei Wochen vor solch einem langen Lauf bedeutet aber auch, dass so langsam das Wettkampffieber losgeht und mir schon jetzt etliche Gedanken durch den Kopf kreisen. Irgendwie ist das diesmal auch alles ein bisschen anders wie sonst – obwohl ich die Aufregung vor Läufen in dieser Größenordnung ja eigentlich schon bestens kennen sollte. Immerhin bin ich ja auch schon seit einigen Jahren im „Ultra-Geschäft“: Zum einen hab ich für mich so das Gefühl, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, um mal das „ganz große Ding“ auf Weltmeisterschaftsebene zu reißen. Nach dem zweiten und dritten Platz bei den letzten beiden WMs fehlt halt noch ein Platz auf dem obersten Treppchen in meiner Sammlung. Wenn ich dann noch meine beiden zweiten Plätze beim Spartathlon miteinbeziehe, der mir aber lang nicht so wichtig wie die WM ist, wäre es schon eine geniale Sache, wenn in drei Wochen das Optimalergebnis rauskommt. Optimalergebnis würde für mich aber auch unabhängig von der Platzierung die Verbesserung des Deutschen Rekords bedeuten. Während ich das hier schreibe, denke ich gerade schon an meinen ersten vorsichtigen Rekordversuch in Taipeh und merke, wie der Puls doch merklich höher schlägt. Mensch – gerade mit den Erfahrungen von diesem Lauf wäre doch jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt! Der zweite Grund warum jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, ist der, dass ich nicht weiß wie viele Chancen es noch geben wird. Letztes Jahr fand keine 24-h-WM statt und die nächste Austragung gibt es erst wieder im Jahr 2017. Aber wer weiß, was bis dahin ist? Lässt sich dann der Trainingsaufwand, den ich zur Zeit betreibe, überhaupt noch realisieren? Als Student kann man seine Trainingszeiten natürlich viel flexibler einteilen, wieder im Job kann das dann schon ganz anders aussehen. Ganz davon abgesehen kann ich von Glück reden, bislang trotz großen Trainingsaufwands von größeren Verletzungen verschont geblieben zu sein. Ich hoffe, dass das so bleibt, aber eine Garantie gibt es da natürlich auch nicht. Von daher zählt einfach nur: Chance nutzen, damit es der RICHTIGE ZEITPUNKT ist.
コメント