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Countdown zur WM – 6 Wochen


In der Trainingswoche vom 23.2. bis zum 1.3. gab es für mich sogar gleich zwei Läufe über 50 Kilometer. Den ersten der beiden lief ich am Montag in lockerem Tempo. Eigentlich war der Trainingslauf ja für das vorangegangene Wochenende geplant, da ich aber ein bisschen auf meinen linken Haxen aufpassen musste, hab ich das Ganze auf Montag verschoben. Der Nachteil an dieser Verschiebung war jedoch der, dass ich ein Wetter erwischt habe, welches kaum scheußlicher sein kann. So ging es stundenlang durch eiskalten Schneeregen. Nach 26 Kilometer hatte ich mein Auto angesteuert, um ein Schluck aus der Pulle zu nehmen – meine Hände waren so dermaßen eiskalt, dass ich kaum den Schlüssel rumdrehen konnte. Die folgenden vier Tage hab ich das Training ein klein wenig reduziert, da am Samstag schon der nächste 50er auf der Agenda stand. Im Rahmen der DUV-DM über 50kmin Marburg sollte nämlich abends das Vorbesprechungstreffen für Turin mit dem 24h-Kader durchgeführt werden. Damit sich die Anreise auch lohnt, hab ich mich entschieden den 50km-Lauf in mein Training zu integrieren. Nichtsdestotrotz war es aber mein Plan den Wettkampf nicht „auf Anschlag“ zu laufen, um nicht die Vorbereitung auf die WM zu gefährden. So nahm ich mir vor möglichst gleichmäßig in einem Tempo von 4:12 min/km zu laufen, was einer Endzeit von 3:30 Stunden entspricht. Eine etwaige Endbeschleunigung hielt ich mir im Vorfeld offen bzw. wollte es vom Körpergefühl abhängig machen. Meinen Plan setzte ich am Wettkampftag dann auch ziemlich genau um, d.h. die ersten vier der 10km-Runden lief ich jeweils, fast auf die Sekunde genau in 42 Minuten. Dabei gingen vor allem die ersten gut 35 Kilometer, wie im Fluge vorbei, da ich gemeinsam mit meinem Vereinskollegen Rainer unterwegs war. Da es auch eine Mannschaftswertung gab, wurde ich von LG Würzburg-Chef Christoph Hoffmann mit den Worten „mit der Mannschaft wird es eng um Platz Drei – leg noch ne Schippe drauf!“ auf die letzte Runde verabschiedet. Also lief ich erstmal bis zur Hälfte der Runde meinen gewohnten Stiefel weiter, bevor ich dann auf den letzten fünf Kilometern doch noch leicht anzog. Letztendlich hat es aber trotzdem nicht ganz für Platz 3 in der Mannschaftswertung gelang. Dafür war aber am nächsten Tag schon wieder ein lockerer Lauf ohne Probleme möglich.

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